Kinder und Smartphones

Hessen verbietet Handys an Schulen: Das sind die Gründe

Hessen will ein generelles Handyverbot an Schulen einführen, welches laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Konzentration im Unterricht fördern und das soziale Miteinander stärken soll.

Nach Informationen der F.A.Z. haben die Regierungsfraktionen CDU und SPD einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, der schon nach den Sommerferien greifen soll. Die Entscheidung zielt darauf ab, Ablenkungen zu minimieren und das schulische Klima zu verbessern.


Reaktionen und Herausforderungen


Die Reaktionen auf das Gesetzesvorhaben sind gemischt. Viele Lehrkräfte begrüßen die Maßnahme, da sie bereits eine Steigerung der Aufmerksamkeit und eine ruhigere Lernatmosphäre beobachten konnten. Kritiker hingegen warnen, dass dadurch wichtige Gelegenheiten zur Förderung der Medienkompetenz verloren gehen könnten, da Handys auch als Lernwerkzeuge genutzt werden können.

Für die Umsetzung des Verbots müssen die Schulen praktische Lösungen finden, etwa zur sicheren Aufbewahrung der Geräte und zu angemessenen Sanktionen bei Verstößen. Dies stellt eine logistische Herausforderung dar und führt zu variierenden Ansätzen innerhalb der Schulen. 


Wie das Kultusministerium auf Anfrage der F.A.Z. bestätige, will Hessen mit der Änderung des Schulgesetzes an allen Schulen einheitliche Regeln schaffen: Sie sollen die Nutzung von Smartphones, aber auch von Smartwatches und anderen digitalen Geräten umfassen. Vom nächsten Schuljahr an sollen altersgerechte „Schutzzonen“ an den Schulen gelten, um einem unkontrollierten Gebrauch privater Geräte vorzubeugen. Es soll grundsätzlich unzulässig sein, mobile Endgeräte in den Schulen und auf dem Schulgelände privat zu nutzen. Das Mitführen der Geräte bleibe aber erlaubt, heißt es aus dem Ministerium.


Die Situation in anderen Bundesländern


Das Vorgehen Hesses ist nicht isoliert, sondern Teil eines breiteren Trends in Deutschland. Aktuelle Informationen aus anderen Bundesländern:


  • Bayern: Hier gibt es bereits seit einigen Jahren ein striktes Handyverbot in Schulen, das jedoch auf dem Schulgelände außerhalb des Unterrichts lockerer gehandhabt wird.

  • Baden-Württemberg: Schulen können eigenverantwortlich über Handyregelungen entscheiden, was zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen führt.

  • Nordrhein-Westfalen: Momentan wird über ein mögliches Verbot diskutiert, wobei Pilotprojekte an ausgewählten Schulen laufen.

  • Sachsen: Handys werden im Unterricht generell verboten, dürfen aber mit Erlaubnis des Lehrers für bestimmte Lernhilfen eingesetzt werden.


Fazit: Jetzt Vortrag planen!

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Das hessische Handyverbot ist ein Versuch, den Fokus zurück auf das Lernen zu legen. Ob diese Maßnahme langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Wichtig ist, trotz des Verbots die Medienkompetenz der Schüler zu fördern und ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen. 


Auch Lehrkräfte und Eltern sollten Wege zu einem verantwortungsvollen Umgangs mit Smartphones und sozialen Medien kennen. Planen Sie mit uns einen Vortrag oder Workshop – jetzt anfragen!

Text: publicon
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